Handmade Business aufbauen - So machst Du Deinen Handmade Shop bekannt
- Manuela Voll - Dein Handmadecoach
- 15. Apr.
- 7 Min. Lesezeit
Mach Dein Handmade Business bekannt am Markt – Die besten Offline-Strategien
Hier zeige ich Dir die besten Strategien, um Dein Handmade Business regional und überregional offline bekannt zu machen. Und eigentlich verschmilzt das ja auch in den Online Bereich später miteinander.
Denn wenn Du z.B. offline in einem Geschäft eingemietet bist mit Deinen handgemachten Produkten und ein Kunde sieht das, wird nicht selten Dein Online Shop danach angeschaut, um zu sehen was Du noch so anbietest. Und das ist auch mit der größte Vorteil, den Deine offline Bemühungen haben.
Das ist wie die Käse-Probier-Platte im Supermarkt. Die kennst Du bestimmt? Man gibt dem Kunden einen kleinen Käse-Würfel in der Annahme, dass der Kunde den ganzen Block kauft. Wenn Du jetzt also Deine Produkte ausstellst und der Kunde findet diese interessant kauft aber nicht, schauen danach fast alle in Deinen Onlineshop! Daher sind offline Möglichkeiten zu betrachten wie der Käse Würfel und ab und an kauft ein Kunde auch direkt den ganzen Block.
Ein großer Fehler beim Handmade Business aufbauen
Viele Handmade Queens konzentrieren sich beim Handmade Business aufbauen ausschließlich auf Instagram, Etsy oder ihre Website – aber vergessen den kompletten offline Bereich. Viele verbinden offline Aktivitäten nur mit Kunsthandwerkermärkte.
Offline hast Du die Chance, Dein Handmade Label als starke Marke zu positionieren, da die Kunden einen Teil Deiner Produkte direkt sehen und fühlen können, sodass eine schnellere Verbindung entsteht und dieses "haben will" schneller ausgelöst wird. Das ist ein ganz anderes Erlebnis als nur durch einen Bildschirm zu scrollen.
Die besten Wege, Dein Handmade Business aufzubauen & bekannt zu machen
1. Speaker-Auftritte
Du hast Wissen, das für andere interessant ist? Dann werde Speakerin! Halte Vorträge bei Veranstaltungen, Messen oder in Kreativzentren. Deine Story und Dein Wissen sind wertvoll. Verkaufst Du Produkte für werdende Mütter, so könntest Du in einer Hebammenpraxis Tipps geben für die Babyerstausstattung. Verkaufst Du nachhaltige Produkte so kannst Du auf Umweltmessen Vorträge halten über einen Bereich der Nachhaltigkeit. Hier ist vor allem wichtig - wie eigentlich immer Marketing - zu wissen wer die Zielgruppe ist und welche Themen für sie wichtig sind. So bleibst Du im Kopf und kannst direkt neue Kundinnen gewinnen. Natürlich ist das nichts für extrem introvertierte 😅.
👉 Tipp: Achte bei allen Bemühungen immer darauf, dass es zu Deiner Zielgruppe passt – bei Yoga-Kissen ist das örtliche Autohaus vielleicht nicht die richtige Location!
2. Veranstaltungen aller Art
Wenn Du eine kleine Werkstatt oder ein Atelier hast, öffne Deine Türen! Kunden lieben es, den Entstehungsprozess zu sehen. Plane einen WorkshopsEvent-Tag, bei dem Du Einblicke gibst, kleine DIY-Workshops anbietest und natürlich Deine Produkte direkt verkaufst.
Stellst Du z.B. Ledertaschen nach traditioneller Sattlerkunst oder auch Glasperlen-Schmuck am Brenner her, so könnten das Fertigkeiten sein, die andere gerne sehen wollen. Das geht natürlich auch immer bei externen Veranstaltungen. Bei Messen, Tag der offenen Tür, Sommerfeste etc.
Du nähst Kinderkleidung? Dann frage in Eltern-Kind-Gruppen an oder auch im Kindergarten für den Tag der offenen Tür! Oder Viellicht bietest Du einen Näh-Workshop an am Oma/Opa im Kindergarten? Stellst Du Yoga Kissen her, so fragst Du in Yoga Studios an.
Plane Dir 1x pro Quartal einen Tag ein, an dem Du dann gezielt schaust, wo Du anfragen kannst als Speaker oder generell für Veranstaltungen. Nutze hierfür Google, klassisch die Zeitung, aber auch Facebook hat eine eigene Rubrik mit "Veranstaltungen" was für allem für regionale Veranstaltungen eine gute Übersicht bietet. Dann natürlich auch schwarze Bretter, Verzeichnisse, Städte (Veranstaltungs- oder Marketingabteilungen, diese haben auch öfters Newsletter mit den Veranstaltungen der Region), und natürlich weiteres gezielt nach Zielgruppe. Bei Schmuck z.B. Kosmetikstudios, Bekleidungsboutiquen, Modeschauen, Frauenmesse etc.
👉 Tipp: Biete am Ende Deines Vortrags/Deines Workshops einen kleinen Rabatt-Code oder ein Testprodukt an, um Zuhörer in Deinen Shop zu bekommen.
3. Mietregale – Platziere Deine Produkte in lokalen Shops
Viele Concept Stores, Cafés oder Buchhandlungen und auch kleine Inhabergeführte Geschäfte bieten Mietregale an, in denen Du Deine Produkte verkaufen kannst. Das bringt Dich nicht nur ins Gespräch, sondern sorgt auch für regelmäßige Verkäufe. Ich kann das wärmstens empfehlen, so hatte ich in meiner Handmade-Zeit meine handgemachten nachhaltigen Produkte in einem Unverpacktladen, einem Deko-Store und einem Bio-Bauernhof mit Hofladen jeweils in der Region.
Hier musst Du jedoch darauf achten, das jeweils passend für Dich zu kalkulieren. Denn meist ist das nicht kostenfrei -logisch- Der Händler bietet Dir einen Platz in seinem Geschäft an, das möchte er dann auch verrechnen. Bei den meisten Mietregalen und PopUp Stores ist eine Monatsmiete + ggf. noch eine prozentuale Verkaufsprovision das gängigste Modell in der Abwicklung. Meist gibts eine Liste zur Übergabe und dann monatliche Abrechnungen. In der Regel erstellst Du dann eine Rechnung über die verkauften Produkte an den Händler und erhältst dann die Zahlung des Händlers.
Oft kommt die Frage: Aber wie kalkuliere ich das, denn dann sind meine Produkte bei dem jeweiligen Händler ja dann teurer als in meinem eigenen Online Shop? Hier muss ich sagen: Einige Dich mit dem Händler. Wenn es den Händler nicht stört, würde ich die Kosten immer einkalkulieren. Ja, Die Produkte bei dem Händler vor Ort sind dann teurer als in Deinem Online Shop. Aber heutzutage wissen die Kunden, dass offline teurer ist als online. Wenn ich eine Markenjeans in der Innenstadt kaufe kostet sie einfach mehr wie online bei XY. Dafür kann ich sie ansehen, anprobieren und direkt ohne Wartezeit mitnehmen. Ich persönlich habe da nie negative Äußerungen von Kunden gehört bezüglich der Preisdifferenz. Fühlst Du Dich damit aber unwohl, lasse die Preise identisch. Vielleicht hast Du dann die Möglichkeit eine extra Kollektion ein extra Produkt zu fertigen was es nur beim Händler gibt? (Was dann natürlich höher Kalkuliert ist um Deine Kosten umzulegen😅)
Aber Achtung: Wenn Du im Kleinunternehmen tätig bist, kann es sein, dass Du erstmal Absagen erhältst. Denn viele Geschäfte scheuen den Aufwand. Da Deine Produkte ohne Mehrwertsteuer verkauft werden (müssen!), muss der Händler Deine handgemachten Produkte über eine extra Kasse verrechnen. Das bedeutet für ihn natürlich einen Mehraufwand in seiner Abrechnung. Hier könnte es eine Möglichkeit sein, dass der Händler Deine handgefertigten Produkte zu einem Einkaufspreis bei Dir ankauft und sie dann mit seinen gängigen 19% Mehrwertsteuer ganz normal an seine Kunden weiter verkauft. Scheut der Händler das Risiko (was durchaus verständlich wäre), so kannst Du vielleicht vertraglich eine Art Rückkaufoption anbieten oder ähnliches.
Bei allen Bereichen ist jedoch wichtig: Eine gute Dokumentation mit Unterschriften beider Parteien. Aber keine Sorge: Ich persönlich habe nie schlechte Erfahrungen gemacht. Dennoch - wer schreibt, der bleibt- gerade in der Geschäftswelt ist das wichtig!
Hier einige Plattformen, um Mietregale zu finden:
MainKidz (mainkidz.de)
Allerlei Mietregale (mietregale.info)
MädelsKramLaden (maedelskramladen.com)
👉 Tipp: Weitere Möglichkeiten um geeignete Locations zu finden: Stadtbummel machen, Umfragen erstellen (hier gerne auch privat über Whatsapp z.B.), Facebook Gruppen erfragen, Branchenverzeichnisse prüfen, Google etc.
4. Pop-up-Stores – Dein eigener Laden für kurze Zeit
Wie wäre es, wenn Du selbst zum Inhaber wirst? Pop-up-Stores sind eine großartige Möglichkeit, Deine Marke temporär zu präsentieren. Miete für ein paar Wochen oder Monate eine kleine Ladenfläche, gestalte sie nach Deinem Stil und verkaufe Deine Produkte in einer besonderen Atmosphäre. Hin und wieder kann man "Miet-Schnäppchen" machen, wenn etwas schon länger leer steht oder nur kurz für den Übergang ein Mieter willkommen ist. Hier kannst Du natürlich Kolleginnen mit anfragen die ergänzende Produkte anbieten können um so Mögliche Kosten zu reduzieren.
👉 Extra-Tipp: Verbinde Dein Pop-up mit einem Event, einer kleinen Eröffnungsfeier oder einer Aktion wie „Meet the Maker“.
5. Kooperationen mit lokalen Unternehmen die keine Händler sind
Sprich mit Dienstleistungen, Praxen, Studions etc in Deiner Region. Viele sind offen für Kooperationen, wenn Dein Produkt ihr Sortiment ergänzt. Vielleicht kannst Du eine kleine Verkaufsfläche mieten eine kleine Ausstellungs-Vitrine gestalten oder was im Schaufenster präsentieren. Oder auch eine gemeinsame Aktion starten. Denke ein bisschen um die Ecke: Bietest du Makramee Brillenketten an, so könnte das Brillenstudio eine Möglichkeit sein? Stellst Du Deko fürs Babyzimmer her, so könnte das Fotostudio für Newbornfotografie Deine Produkte nutzen (vielleicht sogar als Requisiten?)
👉 Beispiel: Du machst Keramik? Dann arbeite mit einem Café zusammen, das deine Tassen für seinen Kaffee verwendet und zum Verkauf anbietet.
6. Netzwerkveranstaltungen – Kontakte, die Dich weiterbringen
Geh raus, knüpfe Kontakte! Lokale Unternehmer-Netzwerke, Gründungs-Stammtische oder ähnliches sind dafür perfekt geeignet. Oftmals gibts Veranstaltungen der IHK oder sonstigen Beruflichen Einrichtungen. Auch Kreativtreffen sind die perfekte Gelegenheit, um von Deinem Business zu erzählen, Kooperationspartner zu finden oder neue Verkaufsstellen zu entdecken.
Gibts bei Dir nichts? Vielleicht ist das dann die Möglichkeit, dass Du was organisierst?
👉 Tipp: Überlege Dir vorher eine kurze, prägnante Vorstellung Deines Labels – ein sogenannter Elevator Pitch. Denn wenn Du da stehst und ganz viele "Ähhms" kommen und Du 7 Minuten brauchst um zusammenzufassen was Du tust, wirkt das nicht sehr professionell. Bereite Dir ggf. Visitenkarten vor (oder auch E-Visitenkarten zum direkt senden per Business Whatsapp). Natürlich kannst Du auch einige Produkte einpacken um sie direkt zu zeigen.
7. Märkte und Veranstaltungen – Direktes Feedback von Kunden
Handmade-Märkte, Kunsthandwerkermärkte oder lokale Stadtfeste sind großartige Orte, um Dein Label bekannt zu machen und nebenbei zu verkaufen. Hier bekommst Du sofortiges Kundenfeedback und kannst live erleben, welche Produkte besonders gut ankommen. Ich wurde so oft nur anhand meiner Produkte auf Märkte erkannt. Und dann kam "Ihre Produkte kenne ich von XY.." oder auch "Ihre Produkte habe ich neulich gekauft beim XY.." Gerade in ländlichen Gebieten hast Du dann verbunden mit einer Nische gute Möglichkeiten Dir einen Namen zu machen!
👉 Tipp: Tausche Flyer mit einer Kollegin, sodass ihr gegenseitig Werbung auf verschiedenen Märkten füreinander macht.
Ich bin gespannt, für welche offline Möglichkeit Du Dich entscheidest Dein Handmade Business aufbauen?
Jetzt hast Du jede Menge erfahren, was Du offline machen kannst. Kanntest Du schon alle? Für welche Möglichkeiten würdest Du Dich entscheiden oder hast Du vielleicht schon Erfahrungen gemacht? Lasse es mich gerne wissen!
– aber das gleiche ist auch online möglich! SEO (Suchmaschinenoptimierung) hilft dir, auf Google gefunden zu werden und Deine Reichweite zu verdoppeln.
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